Sonja Bongers MdL

Innenstadtentwicklung neu denken:

Milliardenschwerer Masterplan für NRW

Die Innenstädte Nordrhein-Westfalens stehen unter massivem Druck – nicht erst seit Corona. Verändertes Kaufverhalten von Kunden und die Verdrängung des klassischen Einzelhandels durch große Ketten haben zum Niedergang von vielen Innenstadtbereichen im Land geführt.

Kommunen müssen gestalten können

„Das muss sich im Interesse der Bürgerinnen und Bürger ändern. Die Politik muss die Stadtentwicklung neu denken. Innenstädte verfügen über ein großes Potenzial. Die Landesregierung hat im Rahmen des Sofortprogramms für die Innenstädte einige richtige Ansätze auf den Weg gebracht.

Leider ist das zu wenig. Unsere Kommunen müssen viel mehr in die Lage versetzt werden selbst in die Immobilien- und Einzelhandelspolitik einzugreifen. Sie dürfen nicht zum Spielball von Immobilieninvestoren oder großen Einzelhandelskonzernen werden“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers.

Dafür brauche es ein Förderinstrumentarium, das nicht an der Türschwelle der Ladenlokale ende. Kommunen müssten in die Lage versetzt werden, Objekte anzumieten oder zu kaufen, so Bongers.

Masterplan und neue Städtebauförderung

„Dafür braucht es eine Neuauflage der Städtebauförderung und des planerischen Rechtsrahmen. Es muss ein Masterplan ‚Lebendige Innenstadt‘ entwickelt werden. Er sollte ein Volumen von einer Milliarde Euro aus dem Rettungsschirm haben“, sagt Bongers.

Bereits jetzt gebe es einige gute Ansätze wie Entwicklungen im Bereich Smart City oder der Share Economy. Allerdings reiche das nicht aus, so die Abgeordnete.

„Um die Innenstädte attraktiv zu halten, brauchen wir aber auch attraktiven Einzelhandel, der wiederum auf ein attraktives Umfeld angewiesen ist. Dabei sind Punkte wie Städtebau, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Erreichbarkeit und Sauberkeit von großer Bedeutung“, so Bongers.