Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers kritisiert die Schulpolitik der Landesregierung:
„Was die schwarz-gelbe Landesregierung derzeit in der Schulpolitik abliefert, kann nur noch mit einem Kopfschütteln bedacht werden. Anstatt Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern Sicherheit und eine klare Struktur bezüglich des Unterrichts für die kommenden Monate zu geben, inszeniert sich Ministerpräsident Armin Laschet permanent selbst und beschädigt dabei das Ansehen von Schulministerin Yvonne Gebauer immer weiter.
Nun wurde die heutige Schulöffnung, zu der Laschet vorpreschen wollte, für Viertklässler auf den 7. Mai und für die Klassen 1 bis 3 auf den 11. Mai verschoben. Viele Eltern fühlen sich vom ewigen Hin und Her des CDU-Ministerpräsidenten verschaukelt.
Anstatt auf den 6. Mai und das Gespräch mit den Bundesländern und der Kanzlerin zu warten, wollte sich der CDU-Ministerpräsident durch sein verantwortungsloses Vorpreschen wieder einmal im parteiinternen Wahlkampf um den CDU-Parteivorsitz profilieren – auf Kosten der Menschen in NRW, deren Alltag er massiv mit solchen Unsicherheiten beeinträchtigt.
Die vergangenen Wochen haben deutlich gezeigt, dass die Zusammenarbeit insbesondere in der Schulpolitik zwischen CDU und FDP in NRW nicht stimmt. Besonders Ministerin Yvonne Gebauer hat sich dabei immer wieder in Widersprüche verstrickt. Hieß es zunächst, wenn nach den Osterferien für die Abiturienten kein herkömmlicher Unterricht stattfinden würde, werde darüber nachgedacht, beispielsweise eine Gesamtnote ohne Abiturprüfung zu ermitteln.
Nun findet das Abitur ab kommender Woche doch statt, obwohl die Schulen lediglich freiwilligen Unterricht an fünf! Tagen anbieten. Offenbar scheint die Ministerin in ihre Planungen die Unsicherheit der jungen Menschen nicht einzubeziehen wollen. Die Gleichung von Yvonne Gebauer lautet: Prüfungsstress plus Coronastress plus soziale Ungleichheit bei den Lernbedingungen gleich Schulerfolg.“