Sonja Bongers MdL

MdL Sonja Bongers:

Übergang von der Schule zur Hochschule muss besser organisiert werden

Jedes Jahr verlassen zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit ihrer Hochschulreife die Schule und viele von ihnen bekommen dann Probleme im Studium. Dabei wäre es relativ einfach hier entgegenzusteuern, so die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers.

„Wir müssen nur die vorhandenen Strukturen wie Tutorien, Vorkurse, Beratung und Mentoring ausbauen und deren Finanzierung sichern. Nur so können wir die Studienabbruchquote senken und damit auch die damit verbundenen Kosten. Jeder Abbrecher kostet Geld, ganz schweigen vom persönlichen Dilemma des Scheiterns“, sagt die SPD-Rechtsexpertin.

Didaktik an Hochschulen verbessern

Zudem sollten Konzepte zur Verbesserung der Didaktik in den Hochschulen erarbeitet werden, die stärker an den Bedürfnissen der Studierenden ausgerichtet sind. Die zentralen Studienberatungen der Hochschulen sollten auch vermehrt an Schulen mit Informationsveranstaltungen präsent sein. So könne man flankiert von kontinuierlichem Monitoring und breiter Evaluation differenzierte Erkenntnisse über die Gründe für Studienverzug, Studienzweifel und -abbrüche erfahren und Maßnahmen darauf basierend bedarfsadäquat weiterzuentwickeln.

Schulen entlasten

Bongers rät dazu hier umfassend entgegenzusteuern, um so allen Studierenden einen erfolgreichen Studienstart zu ermöglichen und damit einen Beitrag für mehr Chancengleichheit zu leisten. „Aus diesem Grund müssen die Hürden beim Übergang an die Hochschule identifiziert und abgebaut werden. Mitunter herrscht an den Hochschulen der Eindruck, dass angehende Studierende nicht optimal auf ein Studium vorbereitet sind.

Dies betrifft etwa die Anforderungen sich grundsätzlich an einer Hochschule zurechtfinden zu können, die Fähigkeit eigenverantwortlichen Lernens aber auch das Fehlen bestimmter Kompetenzen, etwa in Grundlagen der Mathematik, die an einer Hochschule vorausgesetzt werden. Aber auch andere Fächer sind betroffen“, so Bongers weiter.

Eine wesentliche Ursache für diese Probleme liegen nach Ansicht der SPD-Politikerin im Schulsystem.

Eklatanter Lehrkräftemangel und überfrachtete Lehrpläne führten dazu, dass für ein Studium wesentliche Lerninhalte nicht vermittelt würden. Gleichzeitig fehlten in den Schulen Lern- und Prüfungsformate, die nicht nur auf eine reine Wissensabfrage, sondern vor allem auf die Förderung und den Erwerb wichtiger Kompetenzen wie selbstständiges Lernen und Selbstorganisation setzten, die im Studium benötigt würden. Dies führe letztlich dazu, dass die Bildungskatastrophe an den Schulen unmittelbar auf die Hochschulen übergreife, sagte Bongers abschließend.

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