Die Klimakrise wird auch in den kommenden Sommermonaten sehr wahrscheinlich wieder zu extremen Wetterereignissen führen. Fluten in zahlreichen Bundesländern haben erneut verdeutlicht, welche Folgen die Klimakrise mit sich zieht. Neben Flutkatastrophen werden in den nächsten Monaten vor allem Hitzewellen den Alltag der Menschen prägen. Dabei sind Menschen vor allem auch auf der Arbeit durch extreme Hitze belastet.
„In vielen Büros gibt es keine Klimaanlagen, harte körperliche Arbeit ist teilweise kaum mehr möglich, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen können unter Umständen ihren Beruf nur eingeschränkt oder gar nicht mehr ausüben“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers.
Es müsse endlich Lösungen geben, die die extremen Hitzewellen in den Sommermonaten für alle erträglicher machten. Gerade die UV-Strahlung führe zu erheblichen Gesundheitsrisiken, so Bongers weiter.
Akuter Anstieg beim Hautkrebs
Die Zahl der Hautkrebsfälle hat in den vergangenen rund 20 Jahren um 75 Prozent zugenommen. Laut Deutscher Krebsgesellschaft ist übermäßige UV-Strahlung einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Hier regt die SPD an ein Hautkrebsscreening, ähnlich wie bei anderen Krebsvorsorgeuntersuchungen, zu ermöglichen. Dazu müssen alle Akteurinnen und Akteure an einen Tisch geholt werden. Insbesondere Unternehmen sollen dabei motiviert werden, sich an entsprechenden Hautkrebsscreening-Kampagnen für ihre Beschäftigten im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge zu beteiligen.
Schutzplan muss kommen
„Das alles zeigt doch, es muss jetzt mehr getan werden, um alle Menschen vor der Klimakrise zu schützen. In den kommenden Monaten wird es höchstwahrscheinlich wie auch in den Vorjahren zu extremen Wetterereignissen in NRW kommen; sehr wahrscheinlich auch Hitzewellen. Man kennt die Risiken und Probleme und man weiß, was gemacht werden kann, um die Folgen zumindest teilweise abzumildern. Die Landesregierung ist jetzt am Zug, Maßnahmen zu ergreifen, die die kommenden Monate für die berufstätigen Menschen in NRW besser zu machen“, sagt Bongers.
Ein erster Schritt wäre ihrer Ansicht nach den vorgestellten Musterhitzeschutzplan für Krankenhäuser und Pflegeheime des Bundesministeriums für Gesundheit auch in NRW zu unterstützen.