Sonja Bongers MdL

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P+R Anlagen im Verbund mit Mobilstationen in ganz Nordrhein-Westfalen weiterentwickeln

In Nordrhein-Westfalen sind Park+Ride (P+R) Anlagen und Mobilstationen ein wichtiges Element für die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und für die Reduzierung des Individualverkehrs. P+R Anlagen dienen als wichtige Schnittstellen zwischen privatem Pkw-Verkehr und dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Der Großteil der P+R Anlagen in Nordrhein-Westfalen wird durch die Kommunen errichtet und durch die zuständigen Zweckverbände gefördert. Über 60.000 Stellplätze gibt es in den Zuständigkeitsbereichen der drei Zweckverbände. Auf der Grundlage von § 12 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen (ÖPNVG) können entsprechende Förderungen beantragt werden.

Mit der bestehenden Infrastruktur an P+R Parkplätzen besteht bereits ein grundlegend flächendeckendes Mobilitätsangebot für viele Pendlerinnen und Pendler in Nordrhein-Westfalen, das stetig fortentwickelt wird. Viele Anlagen bestehen im Verbund mit Mobilstationen oder sollen entsprechend ausgebaut werden. Die Bündelung verschiedener Mobilitätsangebote fördert einen möglichst reibungslosen Übergang zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln. So können beispielsweise Fahrradabstellmöglichkeiten oder Fahrradmietstationen eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

„Dieses Gesamtkonzept von P+R Anlagen und Mobilstationen gilt es zu stärken. Allerdings sind die jeweiligen P+R Anlagen sehr unterschiedlich gestaltet. Im Rahmen von Tests des Auto Club Europa e. V. im Jahr 2023 sowie des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs e. V. (ADAC) in 2019 fielen jeweils gut ein Viertel der Anlagen durch. Zentraler Grund dafür war die ÖPNV-Anbindung vor Ort. Den meisten Nutzen haben P+R Anlagen mit einer SPNV-Anbindung“, so Sonja Bongerrs bezugnehmend auf einen überfraktionellen Antrag der Demokraten in Düsseldorf.

Wichtig: Geld- und Zeitersparnis

Ebenso spielen Fragen zu Informationen zu den Anlagen inklusive Echtzeiterfassung der Belegung, aber auch Nutzerkomfort, Ausstattung, Barrierefreiheit und Sicherheit eine zentrale Rolle. Befragungen haben parallel zu den Tests 2023 ergeben, dass Geld- und Zeitersparnis für rund die Hälfte der Befragten ein wichtiges Argument für Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg an einer P+R Anlage auf ÖPNV und SPNV sind. Somit können die Anlagen von Pendlerinnen und Pendlern aus ökonomischer Sicht eine Entlastung darstellen.

Um eine effiziente Nutzung der Parkplätze zu gewährleisten und weitere Anreize für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen, sollten diese ausreichend vorhanden – und qualitativ gut ausgestattet sein. Da unterschiedliche Gegebenheiten zwischen Ballungsräumen und ländlichen Räumen bestehen, sind Unterschiede bei der Umsetzung entsprechend der örtlichen Bedingungen möglich.

Es soll aber sichergestellt werden, dass die Anlage den unterschiedlichen Nutzungsinteressen sinnvoll Rechnung trägt. Denn es bleibt festzuhalten, dass die besten Ausstattungsstandards einzelner P+R Anlagen nur dann effektiv sind, wenn sie als Teil eines umfassenden Infrastrukturkonzepts betrachtet und im Verbund zwischen zuständigem Zweckverband als regionalem Koordinator und Fördergeber, Stadt, Landkreis und Anrainer-Kommunen geplant und umgesetzt werden.