Sonja Bongers MdL

MdL Sonja Bongers:

Langzeitarbeitslosigkeit mit staatlichen Mitteln angehen – mehr öffentliche Jobs

Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers hat sich angesichts der deutlichen Zunahme von Langzeitarbeitslosen für einen vermehrten Ausbau des öffentlichen Beschäftigungssektors ausgesprochen.

„Die Zahlen sind alarmierend. Wir müssen jetzt handeln. Die Menschen wollen ja arbeiten, die Gesellschaft muss ihnen nur die Möglichkeit dazu geben. Wenn Unternehmen das nicht können, muss der Staat eingreifen Es ist ja nicht so, dass es nichts zu tun gibt. Wir haben die Instrumente in Oberhausen, müssen dieses jetzt aber endlich auch nutzen. Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten aus unterschiedlichen Töpfen.“

Perspektiven geben

Die SPD-Politikerin hält verschiedene Modelle für praktikabel. „Durch finanzielle Unterstützung für Betriebe oder die Beschäftigung in städtischen Unternehmen könnten eine ganze Reihe von Menschen jetzt aufgefangen werden und wieder mit einer Perspektive ausgestattet werden. Das könnten unter anderem Jobs im Sozialwesen, im städtischen Dienstleistungsbereich oder in handwerklichen Betrieben sein“, sagte Bongers angesichts der Zahlen, die die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit vorgelegt hatte.

Fast 340.000 Langzeitarbeitslose in NRW – 6300 in Oberhausen

Nach den neuesten Erhebungen waren in Nordrhein-Westfalen, auch bedingt durch die Corona-Krise, im April dieses Jahres fast 338.000 Menschen ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet. In Oberhausen sind derzeit 6300 Arbeitssuchende betroffen. Das entspricht einer Zunahme von fast 33 Prozent, wie es im aktuellen Bericht der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit heißt. Zuletzt waren die Zahlen vor sieben Jahren so hoch. Besonders im Ruhrgebiet scheint sich die Langzeitarbeitslosigkeit zu verfestigen.

Zehn Prozent Arbeitslosigkeit in Oberhausen

Dagegen ist der Anstieg der gesamten Arbeitslosigkeit in NRW
bislang moderat. Im April gab es saisonbedingt einen leichten Rückgang. In Oberhausen betrug die Arbeitslosenquote zehn Prozent. Sie liegt damit unter dem Ruhrgebietsdurchschnitt von 10,5 Prozent.