Die Menschen in Oberhausen befürworten ein ortsnahes Krankenhausangebot, das zeigt eine repräsentative Umfrage der SPD-Landtagsfraktion.
Mitten in der Pandemie plant die CDU-geführte Landesregierung Klinik-Schließungen in NRW. „Das muss man sich mal vorstellen. Wir gehen mit unserem medizinischen Versorgungssystem auf dem Zahnfleisch und diese Landesregierung denkt über die Schließung von Krankenhäusern nach. Unsere Pflegerinnen und Pfleger, unsere Ärztinnen und Ärzte geben alles und dann kommt das dabei heraus. Dabei wollen die Menschen das überhaupt nicht. Das belegen die Untersuchungen ganz eindeutig“, kommentiert die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers fassungslos und fragt: „Was wird den Menschen denn von dieser Landesregierung noch zugemutet? Erst diskreditiert CDU-Gesundheitsminister Laumann die Ärzteschaft populistisch als Golfspieler und jetzt kommen diese Streichungspläne.“
Ein Großteil der Menschen in Oberhausen wünscht sich eine ortsnahe Krankenhausversorgung. 87,7 Prozent lehnen es ab, dass einzelne Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen geschlossen werden. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey hervor, die die SPD-Fraktion im Landtag NRW in Auftrag gegeben hat.
„Doch die gute und sichere Versorgung, die sich die Menschen zurecht wünschen, ist gefährdet. Fast 90 Prozent der Menschen in unserer Stadt wollen sicher versorgt sein und sich nicht im schlimmsten Fall auf den Weg in andere Städte machen. Denn mit dem Krankenhausplan der schwarz-gelben Landesregierung drohen Klinik-Schließungen“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit.
Dem gegenüber steht ein wachsender Versorgungsbedarf. Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten in NRW stieg vom Jahr 2010 bis zum Jahr 2019 um mehr als zehn Prozent. 2010 waren es knapp 4,2 Millionen Menschen. 2019 waren es mehr als 4,6 Millionen Menschen. So zeigen es Daten des statistischen Landesamtes.
Die SPD-Fraktion will dem wachsenden Bedarf gerecht werden. „Wir lehnen einen Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft ab. Die Corona-Pandemie hat uns schließlich gezeigt, dass ein leeres Krankenhaus-Bett kein Skandal, sondern eine wichtige Sicherheit ist“, so Zimkeit weiter.
Die drei Landtagsabgeordneten unterstützen daher einen Aktionsplan ihrer Fraktion, der auch in Oberhausen die Gesundheitsversorgung stärken soll.
„Wir wollen, dass eine wohnortnahe und gut erreichbare Grundversorgung sichergestellt ist“, sagt die SPD-Rechtsexpertin. Dafür müssten ambulante und stationäre Versorgung miteinander verzahnt sein. „Eine gute Krankenhausplanung berücksichtigt also die Versorgungsstruktur hier bei uns vor Ort“, so Bongers.
Zudem will die SPD-Fraktion für Entlastung beim Krankenhaus-Personal sorgen. „Viele Pflegerinnen und Pfleger sind schon ohne die Folgen der Pandemie überlastet und unterbezahlt“, sagt der Abgeordnete Cordes. Die Arbeitsbedingungen müssten attraktiver werden – mit besseren Löhnen und einer Personalbemessung, die dem tatsächlichen Arbeitsaufwand entspricht. Davon profitierten auch die Patientinnen und Patienten.