Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers hat sich dafür ausgesprochen, mehr in die Bekämpfung der Cyberkriminalität zu investieren. Schon der alltägliche Blick in die sozialen Medien mache deutlich, dass es dort nicht immer freundlich zugehe. Neben persönlichem oder sachlichem Austausch seien auch immer mehr hasserfüllte oder hetzerische Bemerkungen zu beobachten. Das habe oft erhebliche psychische Folgen für die Opfer, sagte Bongers anlässlich ihrer Plenarrede zum Thema im NRW-Landtag.
Bedrohung für die Demokratie
Cyberkriminalität betreffe aber nicht nur die sozialen Medien, auch andere Straftaten würden über das Internet begangen, so Bongers. „Bankenbetrug, illegale Geschäfte über das Darknet oder die gezielte Schädigung durch Desinformation sind an der Tagesordnung. Wenn wir uns die Cyberkriminalität einmal ganz genau anschauen, stellen wir immer häufiger fest, dass Straftaten, die auf Computersysteme und Netzwerke selbst zielen, deutlich zunehmen. Dabei kann es sich um Cyberspionage handeln, aber durchaus auch um Cyberterrorismus. All dies hat ein großes Potenzial, die Sicherheit und sogar unsere Demokratie zu bedrohen“, warnt die SPD-Politikerin.
Mehr Personal
Bongers wünscht sich hier mehr Engagement der Landesregierung. „Wir sind hier personell nicht gut aufgestellt. Cyberkriminalität ist eine Kriminalitätsform, die es seit vielen Jahren gibt. Sie entwickelt sich rasant schnell; der Staat, und die Ermittler kommen doch teilweise gar nicht mehr hinterher. Insofern ist es besonders wichtig, in gute Ausbildung zu investieren, damit unsere ermittelnden Behörden sowohl fachlich als auch personell mithalten können. Machen wir uns nichts vor: Wir haben gute Ansätze, aber wir sind lange noch nicht am Ziel“, so Bongers abschließend.