Sonja Bongers MdL

Verlässliche Kita und OGS ermöglichen:

Unterstützung von berufstätigen Familien sicherstellen

„Bildung und Gerechtigkeit fangen früh an. Schon bei den Kleinsten. Dafür haben wir Sorge zu tragen. NRW braucht ausreichend Kita-Plätze für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Die frühkindliche Bildung in der Kita bildet die Grundlage der Bildungsbiografie. Daher müssen wir jetzt hier die Voraussetzungen schaffen, mehr Personal und mehr Plätze. Das entlastet die Eltern, bedeutet mehr Produktivität und ist gut für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers.

Gegen Ungleichheiten

Je länger Kinder in der Kita verweilen, desto mehr können Ungleichheiten ausgeglichen werden. Wichtige Entwicklungsschritte wie der mündliche Spracherwerb oder die Vorläuferfähigkeiten für den späteren Schulbesuch finden in dieser Zeit statt. Deshalb sprach sich auch der renommierte Bildungsforscher Klaus Klemm im Zuge der jüngsten Pisa-Debatte für eine Stärkung der frühkindlichen Bildung aus.

„Dies zeigt, dass es umso wichtiger ist es, dass allen Familien ein Kitaplatz angeboten wird. Unter der schwarz-grünen Landesregierung haben sich die Probleme stetig vergrößert. Laut der Bertelsmann-Stiftung ist in Nordrhein-Westfalen die Lücke zwischen Angebot und Bedarf auf mehr als 110.000 Kita-Plätze angewachsen. Wenn Eltern keinen Betreuungsplatz bekommen, obwohl das Kind ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen Rechtsanspruch hat, leiden darunter Kinder und berufstätige Familien gleichermaßen“, so Bongers.

Verteilungskampf

In der Realität sei längst ein Verteilungskampf um die knappen Bildungs- und Betreuungsressourcen entbrannt, und das sei ein Kampf, den vor allen Dingen Kinder aus benachteiligten Familien verlören, sagt die SPD-Politikerin. „Schon heute verrät ein Blick in die Sozialräume unseres Bundeslands, dass es oftmals in den Quartieren mit besonderem Erneuerungsbedarf wenig Kindertagesstätten und die niedrigsten Betreuungsquoten gibt. Schon die Postleitzahl verrät, wie es um die Chancengleichheit eines Kindes bestellt ist. In NRW scheitert das bisher an fehlenden Gebäuden, Personal und letztendlich an der Unterfinanzierung des Bildungssystems.

Das muss sich ändern. Anders als bisher müssen wir die Kinder und ihre individuellen Stärken und Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Hierfür streben wir eine engere Verzahnung und Zusammenarbeit von Kitas und Grundschulen an. Bereits im Alter von 4,5 Jahren brauchen wir ein erstes umfassendes Screening des motorischen, sprachlichen, kognitiven und sozialen Entwicklungs- und Gesundheitszustands aller Kinder, damit noch genügend Zeit bis zum Schulbeginn bleibt, um Kindern bei Bedarf individuelle Förderangebote zu machen. So verhindern wir, dass Kinder uns bereits verloren gehen, bevor sie überhaupt einen Fuß auf den Schulhof gesetzt haben“, so Bongers abschließend.