Die SPD-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers hat sich besorgt gezeigt über die zunehmende Doppelbelastung zahlreicher Frauen, die von zuhause aus arbeiten und sich gleichzeitig um Angehörige wie Kinder oder Eltern kümmern.
„Viele Frauen kennen das: Homeoffice, quengelnde Kinder, Mittagessen, Haushalt. Das kann Menschen schon mürbe machen. Viele Frauen kommen irgendwann jetzt an ihre Grenzen. Irgendwie entsteht derzeit aber der Eindruck, dass Frauen ihren Homeoffice-Job quasi nebenbei betrieben, da sie ja nicht extern in den Büros oder Betrieben arbeiten würden. Das ist aber grundsätzlich falsch. Alle die im Homeoffice tätig sind, Männer als auch Frauen, haben schnell festgestellt, dass sich die Arbeitsdichte erhöht hat“, sagte Bongers.
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Die Aufgaben müssten auch in den schwierigen Zeiten so verteilt werden, dass man sich gegenseitig entlasten könne. Hier müsse die Politik mit gezielten Informationskampagnen gegensteuern, sonst seien Frauen nach dem Ende der Pandemie die wahren Verlierer, so die Rechtsexpertin.
UN-Studie kommt zu klaren Ergebnissen
„Es gibt jetzt auch die ersten Untersuchungsergebnisse, die darauf hinweisen, dass Frauen in der Pandemie hart getroffen worden sind, auch in Oberhausen“, so die Rechtsexpertin.
Wie die UN berichtete, kam eine veröffentlichte Studie der Internationalen Arbeitsagentur (ILO) zu dem Ergebnis, dass Frauen häufiger von Jobverlust betroffen waren als Männer. Zugleich stemmten sie die Hauptlast bei der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Verwandten.